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MINERALISCHER FÜLLSTOFF
Bei der Risssanierung mit Zementsuspension und Zementleim werden gerissene Bauteile durch kraftschlüssige Injektion instand gesetzt. Die Risse werden injiziert, so dass nach Abschluss des Injektionsvorganges kein Wasser mehr eindringen kann. Das Injektionsmaterial bildet einen Schutz gegen das Eindringen aggressiver Stoffe und verhindert die Korrosion der Bewehrung. Durch die kraftschlüssige Verbindung der Rissflanken wird die Tragfähigkeit der Bauteile wieder hergestellt.
Verträglichkeit der Werkstoffe (Packerbestandteile) mit den verwendeten Füllstoffen
Zuverlässige Befestigung im Bauteil bei den verfahrensbedingten Injektionsdrücken
Korrosionsbeständigkeit für im Bauteil verbleibende Teile
Absperrmöglichkeit
Querschnitt an die Fließeigenschaften des Füllstoffes angepasst
Keine Querschnittsverengung bei Injektionspacker und
Packeranschlusssysteme
Objektbeispiele
Wohn- und Industriegebäude
Bauwerke aus Mauerwerk und Beton
Natursteinbauwerke
Historische und denkmalgeschützte Gebäude
Ingenieurbau- und Wasserbauwerke
Tief- und Kanalbau
Klebepacker
Vorteile
Bis zu 60 bar injizieren
» Die besonderen Materialeigenschaften des Klebepackers begünstigen den Haftverbund zwischen Kleber und Klebefläche des Packers.
Die Klebepacker halten in Abhängigkeit mit dem Untergrund hohen Drücken stand.
Zeit- und Materialersparnis
» Das Verdämmmaterial muss nur noch über den Riss aufgetragen werden
» Der Kleber wird ganz dünn auf der Klebefläche des Packers aufgebracht
Einsatzgebiete
Auf nicht feuchten Untergründen
Bauteile mit dichter Bewehrung
Spannbeton
Rissbreite ab ca. 0,2 mm mit Füllstoff Zementsuspension (ZS)
Setzen der Klebepacker
Aufrauen der Oberflächen beidseitig vom Riss in Abhängigkeit vom Bauteil, entfernen von losen Teilen, Staub usw.
Packerabstand ist abhängig von der Bauteildicke (i. d. R. Bauteildicke = Packerabstand)
Sicherung des Injektionskanals durch Einschlagen eines eingefetteten Stahlstiftes in den Riss
Riss mit Verdämmmaterial verschließen, jedoch Rissende zur Entlüftung und Füllstandskontrolle freilassen
Alle Stahlstifte entfernen und ein Verschlussstück auf den Packern montieren, öffnen und die Injektion starten
Injiziert wird von unten nach oben, Verschlussstück schließen, wenn am nachfolgenden Packer ein Luft- und Füllstoffgemisch austritt
Die Injektion am nächsten Packer fortsetzen
Innerhalb der Verarbeitungszeit muss jeder Packer nachinjiziert werden
Nach dem Aushärten des Injektionsmaterials Packer und Verdämmmaterial entfernen
Oberfläche reprofilieren
Hinweis
Vor der Anwendung wird eine Probeinjektion am Objekt empfohlen
Vor der Injektion mit mineralischen Füllstoffen ist der Riss oder Hohlraum vorzunässen
Injektionsvorrichtung
Allgemeines
Die selbstinjizierende Injektionsvorrichtung wird eingesetzt, wenn wenig Druck (ca. 1 bar) und eine lange Verweilzeit zur Sicherstellung des Injektionserfolges benötigt wird (z. B. bei sehr feinen Rissen)
Füllstoffe
Zementsuspension (ZS)
Epoxidharz (EP)
Polyurethanharz (PUR)
Vorteile
Injektion ohne Maschineneinsatz
Einfaches Arbeitsprinzip
Gute visuelle Verbrauchskontrolle
Mehrere Injektionsvorrichtungen gleichzeitig und an verschiedenen Stellen einsetzbar
Über Kopf einsetzbar
Arbeitsablauf
Zugfedern am jeweiligen Packer einhängen
Injektionsmaterial mit Materialzylinder aufziehen
Materialzylinder in den Konus einsetzen
Zugvorrichtung auf Druckkolben aufsetzen
Injektionsvorgang beginnt, der Materialverbrauch ist an der Skala ablesbar
Füllvorgang ggf. wiederholen
Klebepacker
Markieren des Packerabstandes
Stahlstifte einfetten und in den Riss einschlagen
Kleben mit Klebfix
Kleber (Verdämmmaterial) auf die Klebefläche des Packers auftragen
Packer setzen
Den Riss bis ca. 3 – 5 cm vor dem Rissende komplett verdämmen
Kleben mit Heißkleber
Heißkleber auf die Klebefläche des Packers auftragen und den Klebepacker über den Stahlstift auf den Beton kleben
Evtl. offene Risse zwischen den Injektionsvorrichtungen mit Heißkleber verschließen
Stahlstift aus dem Packer entfernen
Multi-Fliesenpacker
Mit dem Spezialbohrer Ø 6 mm in die Fugenkreuze der hohlliegenden Fliesen bohren
Bohrstaub entfernen
Bohrloch vornässen (nur bei mineralischem Material)
Fliesenpacker im Bohrloch spannen
Estrich-Schraubpacker
Mit dem Spezialbohrer Ø 6 mm durch den hohlliegenden Estrich bohren
Bohrstaub entfernen
Estrichpacker im Bohrloch spannen
Bohrpacker
Einsatzgebiete
Bei trockenen und feuchten Bauteilen
Zur Hohlraumverfüllung
Nieder- und Hochdruckinjektion in Bauwerken
Anforderungen an die Injektionspacker
Verträglichkeit der Werkstoffe (Packerbestandteile) mit verwendeten Füllstoffen
Zuverlässige Befestigung im Bauteil bei den verfahrensbedingten Injektionsdrücken
Korrosionsbeständigkeit für die im Bauwerk verbleibenden Teile
Absperrmöglichkeit
Setzen der Injektionspacker
Packerabstand ist abhängig von der Bauteildicke (½ Bauteildicke = Packerabstand)
Wechselseitig im Winkel von 45° zum Riss bohren, um den Riss in der Bauteilmitte zu treffen (objektabhängig)
Reinigen (z. B. mit Druckluft) und vorbereiten der Bohrlöcher, je nach Füllstoff Packer setzen und verspannen (bei trockenen Rissen Rissflanken vornässen)
Riss mit Verdämmmaterial verschließen, Rissende zur Entlüftung und Füllstandskontrolle freilassen, bei senkrechten Rissen am höchsten Punkt
Packer injizieren, bis aus dem nächsten Packer der Rissfüllstoff austritt, innerhalb der Verarbeitungszeit des Rissfüllstoffes jeden Packer nachinjizieren
Nach der Injektion werden die Injektionspacker entfernt bzw. nicht korrodierende Teile können im Bauwerk verbleiben (Vereinbarung mit dem Bauherren erforderlich)
Bohrlöcher verfüllen
Verdämmung
Die Verdämmung verhindert das Austreten des Füllstoffes während der Injektion
Reparatur auftretender Leckagen mit schnell reagierenden Stoffen
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